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ausgeleuchtete Höhle zum besichtigen

Faszinierender Karst

„Was ich nicht erlernt habe, das habe ich erwandert.“

(Johann Wolfgang von Goethe)


Mit diesen Worten sind Sie herzlich dazu eingeladen den faszinierenden Karstwanderweg zu erleben. Auf dem Weg von West nach Ost begegnen Ihnen wunderschöne Naturphänomene die Sie nie vergessen werden. Sie erleben eine Landschaft, die in ihrer Vielfalt einzigartig in Europa ist. Von Seen bis zu Höhlen, von schönen Orchideen bis zu mächtigen Karstbuchen finden Sie eine Fülle an natürlichen Sehenswürdigkeiten.


In Thüringen beginnt der Karstwanderweg von Westen kommend in Ellrich und Klettenberg. Südlich von Obersachswerfen finden Sie einen Ort vor, an dem Sie einfach Ruhe und Entspannung vorfinden können, und zwar die sechs Liebenröder Erdfallseen. Von Norden kommend führt Sie der Weg über die „Ellricher Klippen“ durch den Kammerforst mit seinen schönen Karstbuchen. Etwas abseits vom Karstwanderweg können Sie das Naturphänomen schlechthin im Naturpark Südharz erleben. In der Nähe von Werna befindet sich die sagenumwobene Gipshöhle „Kelle“. Nachdem Sie die Stufen hinabgestiegen sind, werden Sie von der gigantischen „Kelle“ beeindruckt sein.


Weiter auf dem Karstwanderweg geht es mit den Hörninger Sattelköpfen, einer atemberaubenden Panoramalandschaft, welche wunderschöne Motive zu bieten hat. Auf schmalen Pfaden und durch Wald- und Offenlandgebiete geht es weiter zu einem Ort, der von unvergessener Geschichte berichtet. Die KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora bewahrt die Erinnerungen an eine Zeit, in der die Landschaft fast keine Rolle mehr gespielt hat. Begehen Sie eine Zeitreise in Gedenken an diese Epoche der Geschichte, bevor Sie weiterziehen. Der weitere Weg vorbei am Hirschenteich führt zur größten Karstquelle Thüringens, dem Salzaspring. Diese Quelle speist zusätzlich das nahegelegene Salza-Quellbad, welches ebenfalls einen Besuch wert ist. Durch den Nordhäuser Ortsteil Krimderode windet sich der Weg weiter bis auf einen Tafelberg mit der „Flehmüllers Eiche“. Diese ist mit geschätzt 600 bis 1000 Jahren eines der ältesten Naturdenkmale im Landkreis Nordhausen und erinnert an die Beständigkeit der Natur.


Wenn Sie nun weiter wandern, können Sie die abwechslungsreiche und traumhaft schöne Landschaft der „Rüdigsdorfer Schweiz“ erleben. Hier können Sie sich zum Beispiel genau erklären lassen, wieso Schneitelbuchen so einzigartig aussehen. Des Weiteren können Sie eines der reinsten Karstgesteine bewundern, den Alabastergips. Besonders sehenswert sind hier die fast rein weißen Alabasterknollen. Der Karst der „Rüdigsdorfer Schweiz“ bietet einen besonders nährstoffreichen Boden für besondere Pflanzen wie zum Beispiel die meist seltenen Orchideenarten. Nach dem durchqueren dieser einzigartigen Landschaft erwartet Sie das Steigerthal mit sehr interessanten Karstlandschaften wie den „Pfaffenköpfen“ oder dem „Haselhai“.


Steigerthal bildet den Eingang zu dem größten zusammenhängenden Waldgebiet in der Karstlandschaft des Naturpark Südharz, dem „Alten Stolberg“. In einer für Karstgebiete eher unüblich grünen Art reihen sich hier von Bachschwinden über Karstquellen bis zu Buckellandschaften verschiedenste Naturphänomene aneinander. Im Frühjahr können Sie hier ein Pflanzenmeer vorfinden, was nicht nur optisch, sondern auch mit einem angenehmen Duft überzeugt. Eines der beeindruckendsten Dinge ist wohl die etwa zwei Kilometer lange „Heimkehle“. Durch fließendes Wasser geschaffen bietet diese Gipshöhle heute ein Winterquartier für Fledermäuse. Lassen Sie sich in der „Heimkehle“ durch die Unterwelt der Karstlandschaft führen!